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Wir sind super darin, Burger zu beurteilen. Wir erkennen einen guten und einen schlechten Burger, wenn wir einen vor uns haben. Wir sind Profis. Zumindest, wenn man der „NZZ am Sonntag“ glaubt.

Wir möchten aber einen Schritt weitergehen. Eine Annäherung an die Physik des perfekten Hamburgers wagen, an den Stoff, der es im Innersten zusammenhält, das leckere Fleischbrot. Als rein analytische Schreiberlinge stossen wir an Grenzen des Burgerwissens. Das macht uns wütend und traurig. Deshalb haben wir kürzlich in Adis schöner Küche alchemistische Experimente mit Brot, Fleisch und anderen exotischen Zutaten durchgeführt, um in einem kreativen Prozess neue Horizonte des Burgertums zu begreifen. Denn, wie schon Goethe sagte:

Schönheit zu verstehen heisst / sie tüchtig selbst zu schöpfen. / Nur wer in den eig’nen Burger beisst / was reimt sich auf schöpfen? 

(aus: „Gedichte, die ich nie veröffentlichen möchte“, veröffentlicht 1833)

In vier Stunden haben wir vier Burger gebraten. Grundlage aller Gerichte waren frisch gefleischwolftes Hohrücken-Steak sowie billige Brötchen aus dem Coop.

Burger #1 The Asian

Lemongrass, Chili, Kafir-Limetten, Ingwer, Aubergine, Frühlingszwiebeln, Fischsauce, Ei. In einem BURGER? Tönt komplett bescheuert, war aber ziemlich geil. Wir waren ein bisschen zu optimistisch mit den Thai-Chillis, das himmlische, flüssige Eigelb hat das aber mehr als kompensiert.

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